Eine Terrassenüberdachung ist eine tolle Möglichkeit, die Zeiten, draußen zu sein, noch einmal deutlich auszudehnen. „Wir erleben seit Jahren eine unheimliche Lust daran, sich so viel und so lange wie möglich draußen im eigenen Garten aufzuhalten. Und darauf zahlt eine überdachte Terrasse natürlich optimal ein“, bringt es Fredy Gastager auf den Punkt. Er ist Gartengestalter und führt den Garten- und Landschaftsbaubetrieb Wildwuchs Gastager GmbH in Sprockhövel. Wie rund 50 andere Betriebe im deutschsprachigen Raum gehören sie zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von ambitionierten Gartengestaltern, die sich allesamt auf Planung, Anlage und Pflege privater Gärten spezialisiert haben.

Damit die Terrassenüberdachung ihre Rolle als Nutzungsverlängerin für den Sitzplatz optimal ausfüllen kann, sollte man sich vor ihrem Bau ein paar Gedanken machen: Wie groß sollte die überdachte Fläche sein? Ist es sinnvoll, die Terrasse vollständig zu überdachen? Das sind nur zwei der Fragen, die vor der Feinplanung beantwortet sein sollten. „Die Größe einer Terrassenüberdachung sollte man zum einen von den Dimensionen des Gartens und der vorhandenen Terrasse abhängig machen. Die Proportionen sollten stimmig bleiben. Zum anderen spielen die Nutzungsgewohnheiten eine Rolle“, sagt Gastager.
Baulich empfiehlt er eine optisch möglichst leichte Konstruktion: „Da sich die Terrassenüberdachung in der Regel direkt an die Hausfassade anschließt, sollte sie in ihrer Gestaltung einerseits an die Architektur des Hauses angepasst sein. Andererseits gilt es, darauf zu achten, dass sie die Wohnräume nicht unnötig verdunkelt“, rät Gastager. Deshalb bestehen die meisten Terrassenüberdachungen auch aus Glas. Filigrane Stützen aus Metall oder Holz tragen ebenfalls dazu bei, dass die Konstruktion möglichst wenig Licht nimmt.
„Man sollte sich allerdings auch im Klaren darüber sein, dass ein Glasdach bei aller Transparenz und Leichtigkeit auch bedeutet, dass es darunter bei Sonnenschein recht warm werden kann“, erinnert Fredy Gastager. Deshalb rät er, das bei der Planung zu berücksichtigen. So lässt sich bei den meisten Konstruktionen ein Sonnenschutz integrieren, der bei Bedarf herausgefahren werden kann.
Planung und Bau einer Terrassenüberdachung sind Sache von Fachbetrieben. Sie muss windsicher ausgeführt und unbedingt baulich korrekt mit der Hausfassade verbunden und außerdem ins Gesamtkonzept von Haus und Garten eingepasst werden. Natürlich ist es naheliegend, die Terrasse unmittelbar am Haus zu überdachen. Doch der überdachte kann natürlich auch der Zweit- oder Drittsitzplatz sein. „Wir überlegen bei der Planung eines Gartens immer gemeinsam mit den Gartenbesitzern, ob es sinnvoll sein könnte, neben der Hauptterrasse einen weiteren Verweilort anzulegen“, beschreibt Fredy Gastager sein Vorgehen. „Denn es ist toll, wenn man die Möglichkeit hat, sich in seinem Garten auch einmal anderswo als unmittelbar am Haus aufzuhalten. Ein zusätzlicher Sitzplatz bereichert eigentlich jeden Garten.“
Ob es dann sinnvoll ist, Sitzplatz Nummer zwei mit einem Dach zu versehen, hängt wieder von den individuellen Wünschen der Gartenbesitzer ab. „Oft soll auf einer zweiten Terrasse zum Beispiel eine Loungeecke Platz finden“, ist Fredy Gastagers Erfahrung. „Das ist dann kein typischer Sonnensitzplatz, sondern einer für gemütliche Spätnachmittags- und Abendstunden. Dazu passt ein Dach meist gut. Es schützt vor der aufziehenden Abendkühle und sorgt dafür, dass man noch lange gemütlich zusammensitzen kann.“ GvE