Das Innovations- und Zukunftsbüro ist im Frühjahr 2022 an den Start gegangen. Wie würden Sie die Entwicklung beschreiben?
Dr. Joachim Schick Seit dem Start hat sich das Innovations- und Zukunftsbüro als moderner und dynamischer Impulsgeber für die Förderung des Technologie- und Wissenstransfers in der Region Niederrhein mit Fokus auf den Kreis Viersen etabliert. Es dient als dezentrale Anlaufstelle für die Wirtschaftsförderungen und ihre jeweiligen Kommunen, Unternehmen und Institutionen, um Auftragsentwicklungs- beziehungsweise Forschungs- sowie Innovationsprojekte zu initiieren und Kooperationen zu fördern. Die Unterstützung bei der Werbung zukünftiger Studierender sowie die Beratung der anfragenden Unternehmen zur Förderung und bei der Gewinnung von Absolventen runden dieses hochschulseitige Leistungsspektrum ab. Zahlreiche Berichte bestätigen die positive Entwicklung und die wachsende Bedeutung der Dependance im Hause der Wirtschaft in Viersen.
Ist es das einzige Büro dieser Art oder gibt es weitere?
Schick Das Innovations- und Zukunftsbüro ist in seiner spezifischen Gestaltung ein einzigartiges Modell in der Region Niederrhein – Kreis Viersen. Während es ähnliche Vertretungen gibt, zeichnet sich unsere Dependance durch ihre anwendungsorientierte Ausrichtung sowie die enge Vernetzung mit den unterschiedlichen regionalen Akteuren aus. Die gezielte Unterstützung von wechselseitigem Transfer, Auftrags- und Innovationsprojekten sowie der rege Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Organisationen, Unternehmen und den jeweiligen Wirtschaftsförderern hebt es hervor.
Sie sind der Ansprechpartner. Mit welchen Anliegen werden Sie am häufigsten konfrontiert?
Schick Ein großer Teil der Anfragen richtet sich auf den Wissenstransfer und die geförderte Innovationsunterstützung, insbesondere die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, Gründungen sowie die Anbahnung von Kooperationen mit Unternehmen und die Nutzung wissenschaftlicher Expertise für praxisrelevante Herausforderungen. Ebenso spielt die Vernetzung zwischen Hochschule, Gesellschaft und Wirtschaft eine zentrale Rolle.
Würden Sie sagen, dass das Büro die Hochschule Niederrhein bekannter gemacht hat?
Schick Durch die Aktivitäten des Büros konnte die Hochschule Niederrhein ihre Sichtbarkeit in der Region weiter ausbauen. Die zahlreichen Initiativen, die enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern sowie gemeinsame Projekte mit Unternehmen haben dazu beigetragen, die Hochschule als Innovationspartner sowohl für aktuelle als auch für zukünftige Herausforderungen zu etablieren.
Wie würden Sie die Arbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft beschreiben?
Schick Die Kooperation mit der WFG Kreis Viersen ist aufgrund der räumlichen Nähe ein Erfolgsmodell, das den Unternehmen den Zugang zur Hochschule erheblich erleichtert.
Gab oder gibt es aktuell ein gemeinschaftliches Projekt mit der WFG?
Schick Bereits in der Vergangenheit wurden gemeinsame Projekte initiiert und realisiert, die Unternehmen und Wissenschaft miteinander vernetzten. Aktuell befinden sich weitere Initiativen in Planung, die sich insbesondere auf die Förderung des Technologietransfers und die Entwicklung neuer Kooperationsmodelle konzentrieren.
Sehen Sie eine Optimierung in Bezug auf die Zusammenarbeit?
Schick Das Innovations- und Zukunftsbüro ist eine Erfolgsgeschichte. Ausgehend von den bereits guten Verzahnungen und Netzwerken ist davon auszugehen, dass sich hieraus in Zukunft noch weitere Projekte ergeben werden und die Kooperation mit der regionalen Wirtschaft hierdurch weiter ausgebaut wird.
Mit dem Büro soll der Technologie- und Wissenstransfer zwischen der Hochschule Niederrhein und Unternehmen im Kreis Viersen gefördert werden. Wie sieht die Arbeit konkret aus?
Schick Das Innovations- und Zukunftsbüro spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von wissenschaftlichem Know-how und dem wechselseitigen Transfer in die regionale Wirtschaft.
Gab es schon Projekte mit Unternehmen aus dem Kreis, um sie in Kontakt mit Studierenden zu bringen und so eine Fachkräftebindung einzugehen?
Schick Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der Vernetzung von Studierenden mit Unternehmen. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Formate erfolgreich etabliert, die Studierende frühzeitig mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt bringen. Diese Maßnahmen tragen wesentlich zur Fachkräftebindung in der Region sowie zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung der unterschiedlichen Branchen bei.
Bianca Treffer stellte die Fragen.