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Wirtschaft Die Viersener Aktien-Baugesellschaft ist auf Innovationskurs

Die VAB ist einer der größten Projektentwickler von Wohn- und Sozialimmobilien in Viersen. Auch in der aktuellen, für Bauinvestitionen schwierigen Zeit ist die Wohnungsgesellschaft aktiv.

Vertreter von VAB und Stadt Viersen griffen am Josefsring gemeinsam zu den Spaten, um den obligatorischen ersten Spatenstich in Angriff zu nehmen. FOTO: BIANCA TREFFER

Die Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) ist einer der größten Projektentwickler von Wohn- und Sozialimmobilien in Viersen. Auch in der aktuell für Bauinvestitionen schwierigen Zeit, ist die städtische Wohnungsgesellschaft aktiv für die Wohnungsfürsorge und die soziale Infrastruktur in der Stadt im Einsatz. Klimaschützende und nachhaltige Bauweisen sind ihr dabei ein besonderes Anliegen. Auf dem Wohnungsmarkt bieten die Projekte der VAB ein breites Spektrum an Angeboten für die unterschiedlichsten Wohnwünsche und finanziellen Möglichkeiten. Oft schaffen die VAB-Projekte dabei städtebauliche Verbesserungen, denn sie nutzen Brachflächen oder schwierige Grundstücke effektiv. 

Neues Ambiente am Bahnhof: Die City-Line Appartements

Nachdem die neue Straßenverbindung von der Gladbacher Straße zum Antwerpener Platz gebaut war, blieb der Viersener Bahnhofsbereich weiter von Gewerbe und Brachflächen in seiner Umgebung geprägt. Mit dem Neubau der City-Line Appartements an der Brüsseler Allee sorgte die VAB 2023 nicht nur für neuen, dringend benötigten Wohnraum, sondern auch für ein deutlich besseres Ambiente im Bahnhofsumfeld. Die markant gestaltete Wohnanlage mit ihren runden Kopfbauten und dem weißen Putz wurde auf einer Brachfläche errichtet. Sie gibt der Südseite der Brüsseler Allee eine bauliche Fassung und deutliche Aufwertung. 51 Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen in unterschiedlichen Größen, darunter 28 öffentlich geförderte Wohnungen, sorgen für günstigen Wohnraum mit direkter Anbindung an Bus und Bahn. Ein Bewohnertreffpunkt im Erdgeschoss fördert die Kommunikation. Man kennt sich untereinander und kann gemeinsam aktiv sein. Ein Pluspunkt für gutes Wohnen und mittlerweile ein wichtiges Element der sozialen Infrastruktur in Viersen, das die VAB mit ihrem Partner, der ASB gemeinsam gGmbH, mittlerweile in vielen ihrer Wohnanlagen verwirklicht hat. Barrierefreie Wohnungsgrundrisse, hohe Wärmedämmung, Wärmepumpenheizung und Unterstützung der Stromversorgung durch Photovoltaik auf den Dächern, sind Bestandteil der nachhaltigen Gebäudekonzeption. Besonders geschickt: Fast alle Wohn- und Schlafräume sind zum ruhigen Innenbereich orientiert, so dass sie vom Verkehr der Brüsseler Alle unbeeinträchtigt bleiben. Zum Angebot gehören auch besonders kompakte und günstige Appartements mit Größen von rund 42 Quadratmetern, ideal für Singles oder als Starterwohnungen. 9,8 Millionen Euro hat die VAB in das Projekt investiert. 

Komfortwohnen in den Körnerhöfen

Anfang des vergangenen Jahres gingen die letzten Wohnungen im VAB Neubauprojekt Körnerhöfe in der Südstadt an den Start. Die aus drei Gebäuden bestehende Wohnanlage an Körnerstraße und Hohlstraße bietet in 70 Wohnungen besonders komfortablen Wohnraum. Das Spektrum reicht von der kompakten Zwei-Zimmer-Wohnung bis zur großzügigen Vier-Zimmer-Wohnung. Die Körnerhöfe sind das größte Bauprojekt der VAB in den letzten Jahren. Sie sind komplett frei finanziert und richten sich an Interessenten für hochwertigen Wohnraum. Gehobene Ausstattung, wie Gäste-WCs, Wohnungsabstellräume, Fliesenböden, gut ausgestattete Bäder und großzügige Balkone sind Standard. Bewohnerlounge, Fitnessraum, Gäste-Appartement, attraktiv gestaltete Hofbereiche, eine Paketablagestation, Ladesäulen für E-Autos und ein leihbares E-Lastenrad sind, neben der zentralen Lage in der Südstadt, Besonderheiten der Wohnanlage. Aufzüge und barrierefreie Wohnungsgrundrisse verstehen sich von selber. Alle Gebäude sind nach dem Effizienzhaus-Standard 40+ besonders hoch wärmegedämmt. Kontrollierte Wohnungslüftungen mit Wärmerückgewinnung sorgen für ein gutes Wohnklima und reduziertem Wärmebedarf. Solarpaneele auf den Dächern zur Unterstützung der Stromversorgung, eine geothermische Heizanlage, geringe Versiegelung der Freiflächen, Regenwasserversickerung und begrünte Flachdächer sind weitere Merkmale der klimaschonenden und nachhaltigen Bauweise dieses Projektes. Hier können anspruchsvolle Mietinteressenten komfortablen innerstädtischen Wohnraum finden und das zu Preisen, die mit neun bis elf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter für einen so umfangreich ausgestatten Neubau in der Kombination mit dem geringen Energieverbrauch hoch attraktiv sind. Rund 16 Millionen Euro hat die VAB für diese besondere Wohnanlage investiert und damit auch die Entwicklung des Solferino-Carrés, auf dem sie auch Reihenhäuser und das Multi-Living-Home mit Wohnraum für behinderte Menschen gebaut hat, abgeschlossen. 

Neue Wohnungen für Dülken, zentral und günstig

Auch in Dülken ist die VAB aktiv. Am Kesselsturm, direkt im Zentrum, bebaut sie ein lange brach liegendes Grundstück mit 19 öffentlich geförderten Wohnungen und einem Ladenlokal. Dort wird das Dülkenbüro sein neues Zuhause finden. Ziel ist es, neben der Beseitigung der Brachfläche, in der Innenstadt neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Er soll gerade auch älteren Bürgern ein Zuhause mitten in der Stadt und mit kurzen Wegen zur täglichen Versorgung bieten. Daher sind alle Wohnungen barrierefrei gestaltet und mit Aufzug zu erreichen. Zur Verfügung stehen Zwei und Drei-Zimmer-Wohnungen. Mit dem Bau macht die VAB auch konstruktiv einen weiteren Entwicklungsschritt in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Ohne CO₂ Belastung produzierte Klinker, Schalenbauweise, wiederverwendbare Wärmedämmung, Trockenestrich, Photovoltaik und Infrarotdeckenheizung sorgen für weniger CO₂ Belastung, geringeren Energiebedarf und höhere Kreislauffähigkeit der Materialien. Dass für ein Gebäude dieser Qualität aufgrund der öffentlichen Förderung nur eine Kaltmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter anfällt, ist ein beeindruckendes Statement der VAB für bezahlbares Wohnen. Die Investition beträgt 4,8 Millionen Euro. 

Generationenhaus: Gemeinsam wohnen in Viersen

Das aktuell größte Bauprojekt der VAB wurde im Dezember in der Viersener Südstadt gestartet. Am Josefsring, Ecke Gladbacher Straße entstehen 44 öffentlich geförderte Wohnungen und ein Café. Auch hier werden die Wohnungen wieder bezahlbar sein. Sie bieten Raum für alle Nutzergruppen, von Singles bis zu Familien, ein echtes Generationenhaus. Neben besonders kompakten Wohnungen für Einzelpersonen werden auch sieben Drei-Zimmer-Wohnungen und zwölf Familienwohnungen mit vier Zimmern dabei sein. Ein Angebot für bezahlbare Wohnungen für junge Familien, welches am Markt bisher kaum zu finden ist. Das Café im Erdgeschoss kann für alle Treffpunkt und Kommunikationszentrum sein. Ein Bewohnertreffpunkt für die Generationen. Für Senioren bietet das Haus außerdem die Möglichkeit sich selbst in einer Wohngruppe zu organisieren, anstatt zu früh auf andere Unterbringungen angewiesen zu sein. Ein zukunftsweisendes Konzept. Zukunftsweisend ist auch die Baukonstruktion des Komplexes. Sie macht einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Das Gebäude wird als sogenanntes Hybridgebäude errichtet, mit einem massiven Kern und einer Gebäudehülle komplett aus Holz. Ein Novum beim Geschosswohnungsbau in Viersen, mit einer deutlichen Senkung der umweltschädlichen Belastungen durch das Bauen. Alle anderen Elemente des nachhaltigen Bauens werden wie am Kesselsturm ebenfalls eingesetzt.„Damit machen wir einen deutlichen Schritt nach vorn in nachhaltiger und umweltfreundlicher Bauweise. Das wollen wir auch transparent machen, deshalb nehmen wir mit dem Bau an einem Pilotverfahren des Landes Nordrhein-Westfalen zur Erstellung eines Gebäuderessourcen-Passes teil. Er wird Aufschluss über Umweltbelastung und Kreislauffähigkeit, kurz, die Qualität der Nachhaltigkeit dieses Gebäudes geben und eine Richtschnur für die weitere Entwicklung nachhaltiger Gebäude werden“, sagt VAB-Vorstandsvorsitzender Albert Becker. Dass das Projekt mit der Nutzung einer Brachfläche am Josefsring auch wieder eine städtebauliche Verbesserung bringt, entspricht ebenfalls den Zielsetzungen der VAB. Mit der neuen Wohnbebauung gegenüber, wird dieser Abschnitt des Rings damit räumlich gefasst und bringt neues Leben in die Südstadt. Rund zehn Millionen Euro wird die VAB in dieses Projekt investieren. Anfang 2026 soll es fertig sein.

Mietwohnungen für Boisheim

So soll der Neubau in Boisheim einmal aussehen. FOTO: VAB
So soll der Neubau in Boisheim einmal aussehen. FOTO: VAB

Die Wohnungsfürsorge der VAB setzt ein, wo immer Bedarf ist. Aktuell in Planung ist daher auch ein Neubau in Boisheim. Mietwohnraum ist dort Mangelware. Wer sich zum Beispiel im Alter kleiner setzten will, hat bisher kaum eine Chance dazu. Ein VAB Neubau an der Brüggener Straße wird neue Möglichkeiten bieten. Eingepasst in die Struktur der Umgebung soll hier ein Wohnhaus mit klassischem Satteldach und zwölf Zwei und Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen. Alle Wohnungen werden barrierefrei gestaltet und mit Aufzug zu erreichen sein. Ein gutes Angebot, insbesondere für ältere Bürger. Auch der nächste Schritt nachhaltiger Baukonstruktion soll getan werden. Die VAB beabsichtigt das Gebäude fast vollständig aus Holz zu errichten und will damit noch über den Nachhaltigkeitslevel des Neubaus am Josefsring hinaus gehen. Die VAB plant mit einer Investition von zwei Millionen Euro für dieses Projekt. BIANCA TREFFER