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Garten erleben Fernöstlicher Garten für zu Hause

Asiatische Gartengestaltung folgt einer besonderen Philosophie. Inspiration geben die Schlossgärten Arcen.

Ruhe und Entspannung bietet der asiatische Wassergarten in Arcen. FOTOS: SCHLOSSGÄRTEN ARCEN

Im Gegensatz zu den hierzulande beliebten üppigen und reichhaltigen Gärten folgt die asiatische Gartengestaltung einer gänzlich anderen Philosophie: Hier steht nicht die Fülle im Vordergrund, sondern die bewusste Zurückhaltung und klare Formgebung. Der Garten wird zur Ruheoase, die dem Stress der Alltagsrealität einen harmonischen Gegenpol bietet. Die Schlossgärten Arcen in den Niederlanden vermitteln diese Philosophie eindrucksvoll mit ihren fernöstlichen Themengärten – vom japanischen Wassergarten über den geheimnisvollen Bambuswald bis hin zum chinesischen Patio-Garten.

Die japanische Gartengestaltung verkörpert eine tiefgründige Philosophie. „Im japanischen Garten geht es um Klarheit und Sinnhaftigkeit. Jeder Stein, jede Pflanze hat Bedeutung. Es ist ein Garten zum Durchatmen, zum Loslassen“, erklärt Chantal Rijnen, Gartenexpertin der Schlossgärten Arcen. Die klaren Strukturen, präzise platzierten Steine und kunstvoll geschnittenen Gehölze erzeugen eine kontemplative Atmosphäre, in der Ruhe und Achtsamkeit gedeihen können.

Chantal Reijnen-Peeters
Chantal Reijnen-Peeters

Die drei Grundelemente asiatischer Gartengestaltung Wasser als Energiequelle: Ein essentielles Element im asiatischen Garten ist Wasser – sei es als Teich, Bachlauf oder dezentes Wasserspiel. Es bringt Bewegung und Klang in den Garten und symbolisiert das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Während ruhige Wasserflächen für gelassene Lebensphasen stehen, repräsentieren sanfte Stromschnellen die dynamischeren Zeiten. Als Kontrast zur Sanftheit des Wassers fungieren harte Elemente wie Steine oder Felsen, die vertikale Akzente setzen.

Wege zur Entschleunigung: Natursteinplatten, Trittsteine oder Kiespfade leiten den Besucher achtsam durch den Garten. Die bewusst verschlungenen Wege fördern eine verlangsamte Gangart – jeder Schritt wird zum meditativen Erlebnis. So wird der Gang durch den Garten selbst zu einer Form der Achtsamkeitsübung

Reduzierte Struktur mit gezielten Akzenten: Die Kunst der Reduktion zeigt sich in klaren Strukturen aus Steinen, Moosflächen und präzise konturierten Gehölzen wie Kiefern oder Azaleen. Gezielte Akzente werden durch künstlerische Elemente wie Skulpturen gesetzt. Auch Vogelgesang wird als natürliches Klangelement in die Gartengestaltung einbezogen – eine willkommene Belebung der meditativen Stille.

Die vier Säulen des asiatischen Pflanzkonzepts
Chantal Rijnen empfiehlt diese vier Pflanzengruppen, die in unserem Klima hervorragend gedeihen und die Essenz fernöstlicher Gartenkunst verkörpern:

Immergrüne Gehölze symbolisieren Beständigkeit und wirken als skulptural gestaltete Blickfänger. Setzen Sie auf einige wenige, dafür markante Exemplare wie Eiben (Taxus baccata), Tannen oder ausgewählte Koniferen.

Laubabwerfende Gehölze verkörpern Wandel und vergängliche Schönheit. Die kurze, intensive Blüte von Magnolie oder Zierkirsche sowie die filigranen Blattformen des Ahorns (Acer palmatum) schaffen wechselnde Bilder im Jahreslauf. Der Ginkgo (Ginkgo biloba) beeindruckt mit seiner einzigartigen Blattform und goldgelben Herbstfärbung – für Gärten empfiehlt sich die männliche Variante.

Bodendecker und Stauden Funkien (Hosta sieboldiana) mit ihren großflächigen, strukturreichen Blättern schaffen ruhige Flächen und harmonieren hervorragend mit Steinen.

Gräser und Bodenakzente Schwarzes Schlangenbart-Gras (Ophiopogon planiscapus ‚Nigrescens‘) setzt mit seinem tiefschwarzen Laub wirkungsvolle Kontraste zu hellen Kiesflächen und lockert die Gesamtkomposition auf. mz