Rosen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Egal ob als Schnittrose für die Vase oder als Garten- und Kübelpflanzen: Beim Kauf sollte hochwertiger deutscher Gärtnerware der Vorzug gegeben werden. In Nordrhein-Westfalen, insbesondere am Niederrhein, gibt es spezialisierte Rosengärtner, die die Königin der Blumen kultivieren. Sie bieten eine große Vielfalt an unterschiedlichen Sorten an, die aus regionalem Anbau nicht nur unübertreffbar frisch, sondern auch besonders nachhaltig angebaut sind.

Deutsche Schnittrosen haben von Mitte März bis Ende November Saison. So lange reicht das natürliche Licht hierzulande aus, um die Pflanzen zur Blüte zu bringen. Die frisch geschnittenen Stiele kommen nach der Ernte sofort ins Wasser, werden gekühlt und gelangen auf kurzen Lieferwegen in den Handel, erklärt Schnittrosenexperte Christian Wans. Importierte Rosen müssen hingegen ein bis zwei Tage Transport, meist aus Afrika, trocken überstehen. „Der Unterschied zwischen importierten und heimischen Rosen ist schwer zu erkennen, deshalb rate ich nachhaltig denkenden Kunden, beim Floristen nachzufragen.“
Die Rosen entwickeln sich am besten, wenn die Knospen bei der Ernte nicht mehr geschlossen, sondern bereits leicht geöffnet sind, erklärt Rosengärtner Michael Prangs. Schräg angeschnitten bleiben die Blüten vom Niederrhein bis zu zwei Wochen schön. „Lassen Sie sich beim Kauf ein Frischhaltemittel geben“, rät der Experte. Es verlängert die Haltbarkeit um weitere zwei bis drei Tage und verhindert die Bildung von Bakterien.
Während es beim Kauf einer Schnittrose allein ums Aussehen geht, sollte bei Gartenrosen neben der Herkunft ein besonderes Augenmerk auf die Sorte gelegt werden. Gärtner am Niederrhein bieten ausgewählte Züchtungen an, mit denen auch Gartenanfänger ganz einfach Erfolg haben können. Gleich drei Tipps hat Rosengärtner Bernd Kempkens aus Geldern parat: möglichst regional kaufen, auf das ADR-Siegel achten und zu halbgefüllten Sorten greifen
Die Gärtner vom Niederrhein benötigen drei bis vier Jahre für einen Rosenstrauch, von der Vermehrung bis zum Verkauf. Die sorgfältige Pflege und das langsame, stressfreie Wachstum unter unseren klimatischen Bedingungen machen die Pflanzen robust. Natürlich hat diese Qualität ihren Preis, der sich jedoch schnell durch den Erfolg im eigenen Garten bezahlt macht. Ein Merkmal für wüchsige, krankheitsresistente Sorten ist zudem das ADR-Prädikat. Das Gütezeichen der unabhängigen „Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung“ bekommen nur Sorten, die sich drei Jahre lang unter unterschiedlichen Standortbedingungen bewährt haben. Wem die Insektenwelt am Herzen liegt, der sollte zu Rosen mit halbgefüllten Blüten greifen. Sie ermöglichen Bienen einen einfachen Zugang zu den pollenreichen Staubgefäßen. Zudem kann Regen besser ablaufen, was von Vorteil für die Haltbarkeit der Blüten ist.
Eine Rose, die mit fast jedem Standort zurecht kommt, trägt den Namen „Aspirin“. Die Beetrosen-Züchtung aus dem Jahr 1995 erhielt ihren Namen zum 100. Geburtstag des weltbekannten Wirkstoffs. Gesundheit steckt auch in ihren Genen: Der Strauch blüht und wächst üppig, das Laub ist äußerst gesund und Verblühtes reinigt sich gut von selbst aus. Eine weiße Blütenpracht von Juni bis September verspricht maximale Freude. „Sie ist die perfekte Einsteiger-Rose.“ Gerade die ersten Rosen sollten unkompliziert sein, damit Neulinge Spaß haben. „Robuste Rosen vom Niederrhein sind voll im Trend.“
Die natürlichsten und am nachhaltigsten Rosen wachsen im Freiland. Ganz ohne Heizernergie und Belichtung blühen die ersten Freilandrosen von Ende Mai bis zum ersten Frost. „Unsere naturgemäß aufgewachsenen Rosen zeichnen sich besonders durch nostalgische Blütenformen und vor allem Duft aus“, berichtet Rosengärtner Werner Ruland vom gleichnamigen Hof Rosen Ruland, dessen Felder sich zwischen Duisburg und Düsseldorf und damit am Rande des Niederrheins erstrecken. Dort werden die Gartenrosen den ganzen Sommer über in Töpfen angeboten und als Besonderheit im Rosengarten ausgestellt. Die saisonal angebauten Schnitt- und Gartenrosen vom Niederrhein haben allesamt die geringsten Transportwege und damit den kleinsten CO2-Fußabdruck! GMH/RPS