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200 Jahre Düsseldorfer Karneval Interview mit dem Närrischen Traum-Duo des Düsseldorfer Karnevals

"Wir sind auf einer wunderbaren Reise": Nur noch wenige Tage trennen Prinz Andreas Mauska und seine Venetia Evelyn Werner von ihrem Triumphzug durch das närrische Düsseldorf.

Närrisches Traum-Duo: Prinz Andreas Mauska und Venetia Evelyn Werner FOTO: ANNE ORTHEN

Der karnevalistische Endspurt mit seinem Höhepunkt am Rosenmontag rückt immer näher. Nur noch wenige Tage trennen Prinz Andreas Mauska und seine Venetia Evelyn Werner von ihrem Triumphzug durch das närrische Düsseldorf. An das Ende ihrer Regentschaft mögen sie noch gar nicht denken. Lieber sprechen sie von den Eindrücken, die sie in der Session bisher gesammelt haben, und wofür sie sich einsetzen.

War es anstrengender oder schöner als gedacht, seitdem sie in Amt und Würden sind? „Wir wussten ja, was auf uns zukam, man sprach gleich am Anfang von etwa 300 Auftritten“, antwortet Prinz Andreas. „Zuerst war es noch ganz harmlos, doch dann füllte sich der Kalender Woche für Woche dramatisch. Aber ich will ehrlich sein. Wenn man bei uns von Stress redet, dann ist es angenehmer Stress.“ Emotional sei es sogar noch viel schöner als vermutet, bestätigt die Venetia. „Wir sind schon so lange im Karneval aktiv, kannten aber nur vom Hörensagen, wie es einem Prinzenpaar ergeht. Jetzt können wir live erleben, was es ausmacht, mit den Narren auf Tuchfühlung zu gehen. Die Wärme, Herzlichkeit und Unterstützung, die wir überall bekommen, spornt uns an, noch mehr zu geben und noch einen draufzusetzen. Für uns beide ist das eine wunderbare Reise.“

Intensive Momente erleben sie bei ihren Auftritten reichlich. „Es ist schon sehr bewegend, Wahnsinn, wenn man das Trömmelchen hört“, beginnt der Prinz den Satz, der von der Venetia vollendet wird: „Und wenn der Marsch gespielt wird, das ist Gänsehaut pur. Die großen Events wie die Kürung oder die Fernsehsitzung ließen uns auf Wolke sieben schweben. Aber da ist auch die andere Seite, mit der wir in Berührung kommen. Ich bin nah am Wasser gebaut. Besuche in Krankenhäusern und Altenheimen oder ein Treffen mit Kindern, denen es nicht gut geht, nehmen mich am meisten mit. Das dauert dann eine ganze Weile, bis ich das verarbeite, wieder strahlen und Späße machen kann.“

Ein gutes Stichwort und ein wichtiger Punkt. Jedes Prinzenpaar sammelt während seiner Session Spenden, die wohltätigen Zwecken zufließen. Und jedes wählt seine eigenen Projekte dafür aus. Andreas Mauska und Evelyn Werner waren sich schnell einig - sie entschieden sich für die Kombination „Herz und Musik“. Die Konzentration auf zwei karitative Einrichtungen schien ihnen sinnvoller als eine Verteilung mit der Streubüchse. „Davon hätte keiner so richtig etwas gehabt“, sagen sie.

Jetzt geht ein Teil des Geldes an das ambulante Kinder- und Jugendhospiz, ein anderer an die Clara-Schumann-Musikschule. Bei der Venetia war der Bezug naheliegend. Evelyn Werner hat in Köln Gesang studiert, stand auf vielen Bühnen und wirkte in Musicals wie „Phantom der Oper“ oder "Les Misérables“ mit. „Wo wird gespart, wenn die Finanzen knapp sind?“, fragt sie. „Doch zuerst an Kunst und Musik. Das kriege ich seit Jahren mit, in ganz Deutschland und auch bei meinen eigenen Kindern.“ Viele talentierte Kinder hätten keine Chance, Musikunterricht zu bekommen und entsprechend gefördert zu werden. Nicht zuletzt, weil in den Familien das Geld dafür fehlt. Diese Möglichkeit räumt ihnen die Clara-Schumann-Musikschule mit ihrer Förderstiftung ein. „Viele Jugendliche bekommen gar nicht mehr vermittelt, was für großartige Musik wir haben, die auch gar nicht in den Ohren wehtut“, sagt Evelyn Werner und lacht. „Ein Jammer. Musik ist ein wertvolles Kulturgut.“ Andreas Mauska, gelernter Fotograf und Kaufmann, Geschäftsführer der Grafental GmbH & Co.KG und der Glasmacher GmbH & Co.KG, begleitet den Ambulanten Hospizdienst für Kinder und Jugendliche schon über eine längere Zeit. Die Verbindung kam durch seinen Verein KG Regenbogen zustande, deren Präsident er seit 14 Jahren ist. Ehrenamtliche Pflegerinnen und Pfleger betreuen Familien, die ihre schwerstkranken Kinder in häuslicher Umgebung versorgen wollen. Das kostet enorm viel Kraft, für Eltern, Geschwister, Betreuer. „Wenn ich sehe, was da geleistet wird, kann ich nur den Hut ziehen“, sagt der Prinz. „Für mich als Beobachter sind die Umstände natürlich traurig, aber wenn wir zusammen feiern, im Karneval, an Weihnachten oder im Sommer, erlebe ich auch viele fröhliche Momente.“ Er weiß um den Sinn und Wert der Unterstützung durch die KG Regenbogen. „Da gab es für mich kein langes Überlegen. Genau hier wollte ich mich einbringen und das weitertragen.“

Die beiden Einrichtungen werden mit der Hälfte der Spenden bedacht. Die anderen 50 Prozent kommen traditionsgemäß in jeder Session der Förderung des Kinderkarnevals in Düsseldorf zugute. Eine feste Größe, vorgegeben vom CC. „Damit das Brauchtum nicht ausstirbt und der Karneval in die nächste Generation weitergetragen werden kann“, so die Venetia. Die Initialzündung zur gezielten Förderung des Nachwuchses kam vom einstigen CC-Präsidenten Engelbert Oxenfort. Das ist jetzt 17 Jahre her. Beim ersten Umzug von Kindern und Jugendlichen zählte man 400 Teilnehmer, heute sind es gut und gern 7000. „Das verdeutlicht, wie sprunghaft die Neigung zum Karneval angestiegen ist“, merkt der Prinz an.„Aber das alles muss koordiniert werden. Und das kostet Geld.“

Das Prinzenpaar Andreas I. und Venetia Evelyn in seiner Hofburg in „The Wellem“, begrüßt von Hoteldirektor Carsten Fritz. FOTO: HANSJÜRGEN BAUER
Das Prinzenpaar Andreas I. und Venetia Evelyn in seiner Hofburg in „The Wellem“, begrüßt von Hoteldirektor Carsten Fritz. FOTO: HANSJÜRGEN BAUER

Etwa 1000 Kinder und Jugendliche engagieren sich das ganze Jahr über ehrenamtlich im Karneval. Die Spenden finanzieren ihre Kostüme und die beliebte Sommerfreizeit in den Ferien, zumeist in Holland. Dort sind alle Vereine mit ihren Betreuern vertreten, das stärke das Gemeinschaftsgefühl. Insgesamt ist man mit dem jecken Nachwuchs in Düsseldorf sehr zufrieden. Andreas Mauska erhofft sich dadurch auch eine Bindung, die sich später fortsetzt. „Da bleibst du dann vielleicht dabei und verlierst nicht die Lust am Karneval.“ Seine Venetia hat noch einanderes Argument: „Karneval bedeutet nicht nur Spaß und Freude. Jeder Verein engagiert sich für einen karitativen Zweck. Wenn die Jugend früh eingebunden wird, erkennt sie auch den Sinn dieser Werte.“

REGINA GOLDLÜCKE

ROYALER GLANZ

Seite 1894 regieren Prinz und Venetia die Düsseldorfer Narren. In der aktuellen Jubiläumssession absolvieren Prinz Andreas I. und Venetia Evelyn in Begleitung ihrer Adjutantur rund 400 Auftritte in großen und kleinen Sälen, in sozialen Einrichtungen und bei öffentlichen Anlässen und schenken den Menschen mit Herz und Humor unvergessliche Momente.


SPENDEN 

Beeindruckende Zahlen: Seit 2002 sammelte jedes Prinzenpaar pro Session im Durchschnitt 30.000 Euro. Insgesamt kamen in dieser Zeit 750.000 Euro zusammen. 2024 konnte das Prinzenpaar 51.000 Euro an Spenden vorweisen. Eine steile Vorlage, der Prinz Andreas und Venetia Evelyn nun nacheifern.


HOFBURG "THE WELLEM"

Das Hotel „The Wellem“ ist in dieser Jubiläums-Session die Hofburg für Prinz und Venetia. Das passt ausgezeichnet, meint Evelyn, denn im „Wellem“ wurde ja auch das offizielle Prinzenpaar-Foto geschossen. Kein Wunder, dass Andreas I. und Venetia Evelyn sich „spontan heimisch“ fühlten, als sie ihre 120 Quadratmeter große Suite bezogen.

Karneval feiern in der Hofburg des Düsseldorfer Prinzenpaares kann man übrigens trefflich am 3. März ab 12 beim Rosenmontagszug. Als offizieller Treffpunkt des Prinzenpaares bieten die Terrassen vor dem Hotel den perfekten Ort für ein ausgelassenes Erlebnis. Es stehen exklusive 10er-Tische mit folgenden Leistungen bereit: • 1 Bierfass (10 Liter) • Wasser • Bratwurst • Kartoffelsalat • Halve Hahn • Mettröggelchen • Snacks. Die Tische sind ausschließlich für Gruppen von 10 Personen buchbar und versprechen ein unvergessliches Karnevalsvergnügen in bester Gesellschaft - Helau!

Info und Reservierung: www.opentable.de